Rückblick – TikTok: nachfragen, einordnen, verstehen.

Rückblick

Referenten/-innen: Sandro Brotz, Schweizer Journalist und Fernsehmoderator «Arena»
Ramin Yousofzai, Comedian und Moderator «Zwei am Morge»
Anja Lapčević, Co-CEO und Chief Influence Officer Kingfluencers
Rückblick – TikTok: nachfragen, einordnen, verstehen.

Rund 50 Personen haben sich am 5. Oktober in der Amboss Garage eingefunden. Unter die altbekannten Mitglieder mischten sich viele neue Gesichter. Und der volle Saal wurde mit einer lebendigen, kurzweiligen Diskussion belohnt. Dafür verantwortlich waren Anja Lapčević, Co-CEO und Chief Influence Officer von Kingfluencer und Ramin Yousofzai von SRF «Zwei am Morge». SRF-Moderator Sandro Brotz führte gekonnt durch die unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkte. Er gehört nach eigenen Angaben offensichtlich nicht zur Kernzielgruppe von TikTok, was Ramin Yousofzai ihm in seiner Rolle als Comedian auch mehrmals in routiniert frecher Weise vorhielt.

TikTok ist ein Phänomen. Zwar kein neues, aber ein noch immer wachsendes. Bereits 310'000 User:innen zwischen 15 und 24 Jahren zählt die beliebte Plattform hierzulande. Und das ist sicherlich nicht zuletzt dem speziellen Algorithmus geschuldet. «Dieser belohnt konsequent Content, der bis zum Schluss geschaut wird. Getestet wird in immer grösser werdenden Testgruppen. So kann auch jemand mit wenigen hundert Follower:innen Millionen von Views und Likes erhalten», so Anja Lapčević, die ihr Geld mit der Konzeption und Umsetzung von Content verdient.

«Trial and Error ist der richtige Ansatz auf TikTok», so Ramin Yousofzai. Strategien werden aus seiner Sicht überschätzt, man soll einfach ausprobieren. Die grösste Reichweite erreichte er mit Videos, von denen er es nicht erwartet hätte. Diese Theorie untermalte er mit Beispielen, die im Publikum nicht nur auf Verständnis stiessen. Ein Generationenkonflikt? Mitnichten. «TikTok gefällt denen, die so denken wie 13- bis 24-Jährige», sagt der fast 30-jährige SRF-Comedian. Und er gehört offensichtlich zur erwähnten Gruppe.

Die Diskussion war unterhaltsam, witzig und lehrreich. Während Ramin Yousofzai vor allem auf die unterschiedlichen Content-Ansätze einging (und sich mehrmals über Sandro Brotz lustig machte), sprach Anja Lapčević in erster Linie über die Businessaspekte der Plattform. Beide taten dies sprachlich gekonnt und mit viel Knowhow. Sie brachten den Gästen eine Welt etwas näher, die vorher noch ganz weit weg schien.

Den Abschluss machte ein lockerer Apéro mit einfachen, aber nicht minder guten Häppchen. Ein gelungener Anlass, mit dem die ZPRG etwas aus seinem gewohnten Themenfeld ausbrach und mit dieser Idee offenbar einen Nerv treffen konnte.

Im neusten Bernetblog von Carol Steimle finden Sie fünf spannende Erkenntnisse zum Event kurz zusammengefasst. Einfach hier klicken und direkt lesen.

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Podiumsdiskussion: Sandro Brotz im Gespräch mit Anja Lapčević und Ramin Yousofzai.

Laut aktuellem «IGEM-Digitmonitor 2021» hat TikTok in diesem Jahr Facebook bei den jungen Personen in der Schweiz erstmals überholt. TikTok zählt hierzulande bereits 310'000 User:innen zwischen 15 und 24 Jahren.

Wie aber funktioniert die Plattform, die ausserhalb der Kernzielgruppe nur wenig bis gar nicht verstanden wird? Und wie lässt sie sich allenfalls in die Kommunikations- und Marketingaktivitäten von Unternehmen einbinden? Ist das überhaupt möglich oder vertreibt eine Entwicklung hin zum werbegetriebenen Medium wie Instagram oder Facebook junge User:innen mittel- bis langfristig?

Wir wollen verstehen und einordnen. Und zwar mit jungen Menschen, die TikTok für sich gewonnen haben und dies mit grossem Erfolg. Am ZPRG-Podiumsgespräch vom Dienstag, 5. Oktober 2021 fragt Sandro Brotz (SRF «Arena») nach: Und zwar bei Ramin Yousofzai (SRF Youtube-Morgenshow «Zwei am Morge») und Anja Lapčević (Co-CEO Kingfluencers).

Sie gehen auf die Eigenheiten der Plattform ein, welcher Content funktioniert oder was Marken unbedingt beachten müssen, um TikTok erfolgreich für sich zu nutzen.

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